Landsmannschaft Vitebergia Halle (Saale) im Coburger Convent

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Studieren in Halle

„Hör’ nicht, was die anderen sagen, Halle ist schön!“

Dieser Satz war einer der ersten, die ich zu hören bekam, bevor ich das Studium in der alten Musenstadt Halle aufnahm. Ich wusste nicht, wie ich diese Information einordnen sollte. War das nun positiv oder negativ?

Zur Einschreibung an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg konnte ich mir endlich selbst ein Bild von der bevölkerungsreichsten Stadt Sachsen-Anhalts machen. Nun war es für meinen ersten Eindruck nicht gerade förderlich, dass ich über Halle-Neustadt in das Zentrum gelangte. Doch dort angekommen, verflog der Schrecken der ersten Sekunde wieder. „Recht hübsch“, dachte ich mir beim Spaziergang durch die Innenstadt und als ich erst einmal den prunkvollen Universitätsring mit dem Campus sah, waren jegliche Vorbehalte wie weggeblasen. „Das Uni-Hauptgebäude ist das älteste seiner Art, das noch in Benutzung ist“, sollte mir ein Politikprofessor später sagen. Den Flair der alten Studentenzeit hat es immer noch. Das spürt man spätestens, wenn man eine Vorlesung im Hörsaal XIV besucht.

Ich war erstaunt, wie sauber und modern die Gebäude am Uniring sind! In meiner früheren Universitätsstadt Gießen sah das ganz anders aus. Ein überaus einladender Platz, um zu studieren oder einfach nur, das Leben zu genießen. Die Kombination von diskutierenden Studenten auf der großen Treppe und in der Mensa, dem Neuen Theater gegenüber und der würdevollen Architektur der Universitätsgebäude lässt einen selbst schon viel gebildeter wirken, wenn man nur dazwischen steht. In dieser Atmosphäre erscheint der Spruch „in Halle werden die Dummen nicht alle“ wie eine Farce. Um meine Eindrücke zu belegen, verweise ich an dieser Stelle auf das „FOCUS Uni-Ranking“ von 2007. Dort liegt die Martin-Luther-Universität im guten Mittelfeld und erhielt im Teilgebiet „Lehre“ die volle Punktzahl. Ein wichtiger Grund, um das Studium in Halle aufzunehmen. Denn was nützt eine noch so gute Forschung, wenn sie nicht vernünftig an die Studenten weitergegeben werden kann? Nichts!

Aber nicht nur die Universität ist für neue Studenten interessant, sondern auch das Nachtleben – und davon hat Halle eine Menge zu bieten. Für jeden Geschmack ist etwas dabei.

Eine ordentliche Kneipentour beginnt man am besten in der Kleinen Ulrichstraße. Dort warten 4890 Barhocker und diverse Altstadtkneipen auf die Studenten. Keine Bar gleicht der anderen, doch überall fühlt man sich wohl. Ob gemütlicher Biergarten oder lebendiges Pub, ob minimalistische Studentenkneipe oder moderne Lounge – alles ist vorhanden.

Für die Clubgänger gibt es den „Turm“ in der Moritzburg. Diese letzte in Deutschland gebaute Burg beherbergt ein ganz besonderes Erlebnis, eine mittelalterliche Umgebung gepaart mit modernen Rhythmen. Dort wird aber nicht nur einfach Musik heruntergespielt, sondern auch diverse Events veranstaltet. So zum Beispiel die Poetry Slam Tour, bei der junge Dichter ihre Werke vorstellen, ein Muss für jeden Germanistikstudenten und andere Interessierte.

Die meisten Kneipenabende enden im Flower Power, einer Kultstätte der Nachtaktiven, da dort während des Sonnenaufgangs immer noch Tischfußball gespielt wird. Das darauf folgende Frühstück findet man direkt gegenüber in Halles berühmtester Currywurstbude „don’t worry, be curry“. Wobei der Ausdruck „Bude“ falsch gewählt ist, es ist vielmehr schon eine Institution, in der man seinen „post-Alkohol-Hunger“ stillen kann.

Doch nicht nur im Nachtleben kommt man auf seine Kosten. Auch das kulturelle Angebot kann sich sehen lassen, was nicht nur einem der berühmtesten Söhne der Stadt, Georg Friedrich Händel, zu verdanken ist. Händels Werke kann man sich natürlich auch in der Oper anschauen. Für Studenten interessanter ist aber wahrscheinlich das Neue Theater auf der Kulturinsel, in dem moderne und klassische Aufführungen gezeigt werden.

Halles neuste Errungenschaft ist die international berühmte Himmelsscheibe von Nebra, die seit Mitte Mai wieder im frisch renovierten Landesmuseum für Vorgeschichte bewundert werden kann. Dieses erste Museumsgebäude für prähistorische Archäologie in Deutschland zeigt über 10 Millionen Objekte aus der Ur- und Frühgeschichte Mitteleuropas.

Nun wird sich der ein oder andere Leser fragen, wieso Halle dann einen so schlechten Ruf besitzt. Aber diese Frage erklärt sich von selbst, wenn man beachtet, dass 40 Jahre lang kaum etwas in der Innenstadt getan wurde. Diese Zeiten sind aber glücklicherweise vorbei und es tut sich heute einiges in Halle. Also hört nicht auf die Kritiker! Halle ist schön!

Und um das zu beweisen, laden wir jeden Interessenten herzlich ein, damit er sich selbst von unserer 1202 Jahre alten Stadt verzaubern lassen kann…

(Nico Ludwig Z!)

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